Behandlungsmethoden bei Kindern
Behandlung bei Kindern
Hilfe, mein Kind hat Vitiligo!
Vitiligo kann sich in jedem Alter manifestieren. Das hat damit zu tun genetische Veranlagung Die Hälfte der Menschen mit einer Veranlagung zu Vitiligo sieht die ersten Flecken bereits vor dem 20. Lebensjahre Lebensjahr erscheinen. Das bedeutet, dass es viele Kinder und Jugendliche mit Vitiligo gibt. Manchmal beginnt es bereits im Kleinkind- oder Vorschulalter. Was können Sie dann tun? Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die Behandlungsmöglichkeiten.
Screening auf Schilddrüsenprobleme
Gehen Sie mit Ihrem Kind auf jeden Fall zu einem Hautarzt. Kinder mit Vitiligo sollten auf mögliche Schilddrüsenprobleme untersucht werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass Vitiligo manchmal mit einer Schilddrüsenerkrankung verbunden ist. Betroffen sind vor allem Frauen über 35 mit Vitiligo. Bei Kindern ist das Risiko gering, aber da ein unentdecktes Schilddrüsenproblem bei einem Kind schwerwiegende Folgen haben kann (z. B. Wachstumsverzögerung oder Lernschwierigkeiten), werden Kinder mit Vitiligo routinemäßig darauf untersucht.
Behandlungsmöglichkeiten für Kinder
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit Vitiligo. Bei Kindern geht der Hautarzt etwas anders vor.
Der Dermatologe (Hautarzt) beginnt die Behandlung eines Kindes mit Vitiligo in der Regel mit Cremes. Kinder erhalten in der Regel eine nicht-hormonelle Salbe, häufig Protopic. Dies hat den Vorteil, dass auch bei längerer Anwendung weniger Nebenwirkungen wie eine dünner werdende Haut auftreten können, die bei Hormonsalben (Kortikosteroiden) auftreten können.
Die andere Seite ist, dass man von Protopic nicht zu viel erwarten sollte. Dieses Medikament hat vor allem einen Zusatznutzen zur Lichttherapie, Kinder unter 8 Jahren sollten sich jedoch noch keiner Lichttherapie unterziehen. Zwar kann die Creme auch in Kombination mit normalem Sonnenlicht eine Wirkung entfalten. Das ist die Grundidee dieser Behandlung. Auch die Sonne kann eventuelle Pigmentrückstände aktivieren.
Vergessen Sie niemals die Sonnencreme
Die Hautarztsalbe (häufig Protopic) sollte abends auf die weißen Stellen aufgetragen werden, damit sie richtig in die Haut einziehen kann. Am nächsten Tag kann das Kind in der Sonne spielen, aber achten Sie immer darauf, sich nicht zu verbrennen. Benutzen Sie immer Sonnenschutz, denn weiße Flecken brennen etwa 30 Prozent schneller als gesunde Haut. Tragen Sie an diesen Stellen Schutzfaktor 30 auf. Ein höherer Schutzfaktor ist nicht erforderlich, da dann Sonnenlicht keine stimulierende Wirkung mehr auf das Pigment hat.
Lichttherapie
Ab dem 8. Lebensjahr ist eine Lichttherapie für Kinder grundsätzlich möglich. Dabei werden die weißen Stellen am Körper in einer Lichtkabine mit speziellem UVB-Licht (kein Solariumlicht!) beleuchtet. Der Zweck der Beleuchtung besteht darin, eventuell noch in den Haarfollikeln vorhandene Pigmentreserven zu stimulieren und zu aktivieren. Deshalb schauen Hautärzte zunächst sehr genau, ob tatsächlich noch Pigmentreserven vorhanden sind. Sind an einem weißen Fleck auch alle Haare weiß, dann ist das Pigment wirklich aufgebraucht und eine Repigmentierung ist nicht mehr möglich. Menschen mit einem dunkleren Hauttyp haben mit einer hellen Behandlung größere Erfolgsaussichten.
Gemischter Erfolg
Eine leichte Behandlung ist intensiv und zeitaufwändig, eine Behandlung dauert lange und der Erfolg ist unterschiedlich.
Für eine Lichtbehandlung muss die Haut mehrere Monate lang dreimal wöchentlich für einige Sekunden in einer Lichtkabine oder (im Gesicht) mit einer Lichtbox beleuchtet werden. Diese Sekunden erhöhen sich langsam auf mehrere Minuten. Zwischen den Expositionen müssen mindestens 48 Stunden Ruhe liegen.
Beleuchtung zu Hause
Eine komplette Behandlung umfasst 80 bis 100 Sitzungen. Es ist oft möglich, einen zu haben Lichtkabine zu Hause Die Beleuchtung Ihres Zuhauses ist über die Krankenkasse erhältlich. Das erspart Ihnen viel Hin- und Rückfahrt zum Krankenhaus.
Schwarzlicht
Manchmal hält die Wirkung nicht lange an, aber ein Arzt kann mit Schwarzlicht in einem abgedunkelten Raum dennoch ein gewisses Wachstum neuer Pigmentzellen beobachten. Es gibt Fälle, in denen die Wirkung völlig ausbleibt. Manchmal kommt es zu einer Verbrennung. Bei vielen anderen kommt es zwar zu einer Rückkehr des Pigments, es kommt aber auch vor, dass es nach der Behandlung langsam verschwindet und wieder weiße Flecken entstehen. Anschließend können Sie erneut eine Lichtbehandlung durchführen, dies ist jedoch nicht auf unbestimmte Zeit zulässig. Ärzte halten drei bis fünf Lichtbehandlungen im Leben für verantwortlich: drei für Menschen mit heller Haut, fünf für Menschen mit dunkler Haut. Es ist besser, es dabei zu belassen, um Schäden zu vermeiden.
Fangen Sie nicht zu früh an
Experten sind sich noch nicht ganz einig, welches Mindestalter für den Beginn einer Lichttherapie sinnvoll ist. Auch weil die Anzahl der Lichtbehandlungen im Leben begrenzt sein muss, möchten Ärzte bei Kindern nicht zu früh damit beginnen. Im Durchschnitt wird derzeit von einem Mindestalter von acht Jahren ausgegangen, um mit der Lichttherapie zu beginnen. Davon kann der Hautarzt jedoch aufgrund von Gesichtspunkten zum Hauttyp, der Lage der Flecken und der Entwicklung des Kindes abweichen.
In den letzten Jahren wurde immer deutlicher, dass Menschen, die Licht nutzen, kein erhöhtes Hautkrebsrisiko haben. Im Gegenteil: Untersuchungen zeigen, dass Menschen mit Vitiligo tatsächlich ein etwas geringeres Risiko für Hautkrebs haben als andere. Aber: Es ist immer wichtig, Verbrennungen vorzubeugen.
Pigmenttransplantation
Eine andere Behandlung ist Pigmenttransplantation, wofür es mehrere Methoden gibt. Diese werden bei kleinen Kindern nicht angewendet. Wenn die Kinder älter werden, kann dies eine Option sein.
Hilfe bei Mobbing
Es kommt vor, dass Kinder und Jugendliche mit Vitiligo wegen ihrer Pickel gemobbt werden. Dies geschieht vor allem im Sommer, wenn die Flecken stärker sichtbar werden, weil die nicht betroffenen Hautpartien braun werden. Bei Menschen mit dunkler Haut ist dies jedoch das ganze Jahr über der Fall. Vor allem, wenn die Flecken an sichtbaren Stellen und insbesondere im Gesicht auftreten. Es kann Kinder verunsichern. Manchmal trauen sie sich im Sommer nicht mehr, kurze Hosen zu tragen oder wollen nicht mehr schwimmen, aus Angst vor kritischen Blicken oder Schimpfwörtern.
Was können Sie als Eltern tun, wenn Sie dies bei Ihrem Kind bemerken? Nachfolgend finden Sie einige Tipps.
- Helfen Sie Ihrem Kind mit einer Rede, um Vitiligo zu erklären.
Die Erfahrung zeigt, dass Mobbing schnell abnimmt, wenn Kinder verstehen, um was für einen Makel es sich handelt. Sie können eines kostenlos auf der Website Vitiligo.nl erhalten Fordern Sie ein Vortragspaket an. - Registrieren Sie Ihr Kind beim Verein Vitiligo.nl, der (Eltern von) Kindern mit Vitiligo zusammenbringt. Mindestens einmal im Jahr veranstaltet der Verein einen Mitgliedertag, an dem sich die Kinder treffen und ein gezieltes Programm zur Stärkung ihres Selbstvertrauens absolvieren können. Auch die Kinder haben an einem solchen Tag Spaß und bleiben auch im Anschluss oft über soziale Medien miteinander in Kontakt. Als Mitglied von Vitiligo.nl erhalten Sie viermal im Jahr die Mitgliederzeitschrift Scheinwerfer!, inklusive Jugendbereich und regelmäßig aktualisierten Informationen für Eltern. Es Mitgliedschaft bei Vitiligo.nl kostet 28 Euro pro Jahr (Stand 2022) und dieser Betrag beträgt bei manchen Krankenkassen zu erklären.
- Machen Sie einen oder mehrere Ausdrucke der Informationskarte für Ihr Kind Kinderbuch, das Vitiligo.nl vor einigen Jahren allen Mitgliedern geschenkt hat.
- Treten Sie der bei geschlossene Facebook-Gruppe von Vitiligo.nl, wo Menschen mit Vitiligo und Eltern von Kindern mit Vitiligo Erfahrungen austauschen.
- Erwägen Sie ein Stiftungs-Ferienlager Der Stern. Ziel dieser Ferienwochen ist es, Kinder in einer unterhaltsamen Woche belastbar zu machen und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Lesen Sie den Artikel darin Scheinwerfer! Nr. 1 von 2018 Stand.
- In schwerwiegenden Fällen: Bitten Sie Ihren Hausarzt um Hilfe oder eine Überweisung für psychologische Hilfe. Bei Bedarf: Sprechen Sie mit der Schule über die Mobbing-Politik.